Die ganzheitliche Yoga-Methode
YOGVEDA YOGA
योगवेद योग
Yoga in Bern, Kramgasse 78 seit 2006
031 311 50 88
Gheranda Samhita Bern: Hatha Yoga Weisheit &
Yoga-Lehrer-Ausbildung Schweiz

Gheranda Samhita Bern: Hatha Yoga Weisheit & Yoga-Lehrer-Ausbildung Schweiz
Die Gheranda Samhita, ein klassischer Text des Hatha Yoga aus dem späten 17. oder frühen 18. Jahrhundert, wird dem Weisen Gheranda zugeschrieben. In Form eines Dialogs zwischen Gheranda und seinem Schüler Chanda Kapali bietet dieser Text tiefe Einblicke in die verschiedenen Aspekte des Yoga, einschließlich körperlicher Haltungen (Asanas), Atemkontrolle (Pranayama) und weiterer yogischer Techniken. Bei Yogveda Yoga in Bern können Sie die Lehren der Gheranda Samhita unter der Leitung von Shahid Khan, einem Experten für klassische Yoga-Philosophie, erkunden und in unserer Yoga-Lehrer-Ausbildung in Bern und Schweiz vertiefen.
Geschichte
Die Gheranda Samhita ist tief in der reichen Tradition der Yoga-Philosophie verwurzelt und zählt neben der Hatha Yoga Pradipika und der Shiva Samhita zu den drei klassischen Texten des Hatha Yoga. Der Weise Gheranda, der mutmaßliche Autor, gilt als legendärer Yogi, dessen Lehren darauf abzielen, Praktizierende auf dem Weg zur Selbstverwirklichung zu führen.
Struktur und Sutras
Die Gheranda Samhita ist in sieben Kapitel oder „Upadeshas“ unterteilt, die jeweils ein Glied des Yoga darstellen. Der Dialog zwischen Gheranda und Chanda Kapali behandelt folgende zentrale Sutras und Themen:
-
Asana-Sutras (Körperhaltungen):
Gheranda betont die Bedeutung körperlicher Haltungen für Gesundheit, Konzentration und spirituelles Wachstum.
Asanas wie Padmasana (Lotus-Haltung), Siddhasana (Meister-Haltung) und Bhadrasana (Gnädig-Haltung) werden detailliert beschrieben. -
Pranayama-Sutras (Atemkontrolle):
Der Text vertieft Atemkontrolltechniken wie Nadi Shodhana (Wechselatmung), Ujjayi (Siegreicher Atem) und Bhramari (Summender Bienenatem).
Pranayama-Übungen werden hervorgehoben, um die Energiekanäle (Nadis) zu reinigen und mentale Klarheit zu fördern. -
Mudra-Sutras (Gesten):
Mudras, symbolische Handgesten, werden erforscht, um den Energiefluss im Körper zu lenken und zu kontrollieren.
Hridaya Mudra (Herz-Geste) und Khechari Mudra (Zungenverschluss) werden für ihre spezifischen Rollen in der Yoga-Praxis vorgestellt. -
Bandha-Sutras (Verschlüsse):
Die Gheranda Samhita behandelt energetische Verschlüsse oder Bandhas wie Mula Bandha (Wurzelverschluss), Uddiyana Bandha (Bauchverschluss) und Jalandhara Bandha (Kehlverschluss).
Diese Bandhas werden für ihre transformierenden Effekte auf den physischen und energetischen Körper erläutert. -
Nadanusandhana-Sutras (Meditation über Klang):
Der Text erforscht die Praxis der Meditation über innere Klänge (Nada) als Mittel, um erhöhte Bewusstseins- und Konzentrationszustände zu erreichen.
Asanas und Pranayama
-
Asanas (Körperhaltungen):
Gheranda führt eine Vielzahl traditioneller und dynamischer Asanas ein, die die Rolle betonen, den Körper auf Meditation und spirituelle Praktiken vorzubereiten.
Asanas fördern nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch mentale Disziplin und innere Stille. -
Pranayama (Atemkontrolle):
Pranayama-Übungen gehen über grundlegende Atemachtsamkeit hinaus und integrieren spezifische Bewegungen und Verschlüsse, um die pranischen Kräfte auszubalancieren und die Energiekanäle des Praktizierenden zu reinigen.
Inhalt und Struktur
-
Sieben Glieder (Saptanga Yoga): Die Gheranda Samhita ist um das Konzept der sieben Glieder des Yoga strukturiert, die Folgendes umfassen:
-
Shatkarma: Reinigungspraktiken.
-
Asana: Körperhaltungen.
-
Mudra: Symbolische Gesten.
-
Pratyahara: Rückzug der Sinne.
-
Pranayama: Atemkontrolle.
-
Dhyana: Meditation.
-
Samadhi: Zustand tiefer Konzentration oder Versenkung.
-
-
Ernährungsrichtlinien: Der Text behandelt auch die Bedeutung einer sattvischen (reinen und ausgewogenen) Ernährung als Teil des yogischen Lebensstils.
-
Shatkarma (Reinigungstechniken): Die Gheranda Samhita beschreibt verschiedene Reinigungspraktiken, darunter:
-
Neti: Nasenreinigung.
-
Dhauti: Reinigung des Verdauungstrakts.
-
Nauli: Bauchmassage.
-
Basti: Dickdarmreinigung.
-
Kapalabhati: Schädelglanzatmung.
-
Trataka: Konzentriertes Schauen.
-
Asanas (Körperhaltungen)
-
Statische und dynamische Asanas: Die Gheranda Samhita enthält eine umfassende Liste von Asanas, sowohl statisch als auch dynamisch, um körperliche Gesundheit und mentale Fokussierung zu fördern.
-
Betonung auf Stabilität und Komfort: Gheranda betont die Wichtigkeit, Haltungen mit Stabilität und Komfort zu halten, und ermutigt Praktizierende, in jeder Pose ein Gleichgewicht zu finden.
Yoga-Mudras
Der Text führt Yoga-Mudras ein, die physische Gesten beinhalten, um Energie im Körper zu kanalisieren. Diese Mudras spielen eine Rolle bei der Umleitung und Kontrolle des Prana-Flusses.
Pranayama (Atemkontrolle)
-
Atemtechniken: Die Gheranda Samhita erforscht verschiedene Pranayama-Techniken, einschließlich klassischer Praktiken wie Nadi Shodhana, Ujjayi und Bhramari.
-
Integration mit Asanas: Der Text schlägt vor, Atemkontrolle mit körperlichen Haltungen zu integrieren, um die Vorteile beider Praktiken zu steigern.
Mudras und Bandhas
-
Mudras: Die Gheranda Samhita beschreibt Mudras wie Hridaya Mudra (Herz-Geste) und Shanmukhi Mudra (Schließen der sechs Tore), um Konzentration und Energiefluss zu fördern.
-
Bandhas: Bandhas oder Verschlüsse wie Mula Bandha und Jalandhara Bandha werden für ihre Rolle bei der Lenkung und Kontrolle pranischer Energie diskutiert.
Philosophische Aspekte
-
Spirituelles Erwachen: Die Gheranda Samhita betrachtet die Praxis des Hatha Yoga als Mittel, um spirituelles Erwachen und Selbstverwirklichung zu erreichen.
-
Ganzheitlicher Ansatz: Sie betont die ganzheitliche Natur des Yoga, die physische, mentale und spirituelle Aspekte integriert, um einen Zustand tiefer Meditation (Dhyana) und Einheit (Samadhi) zu erreichen.
Bedeutung des Gurus
Die Gheranda Samhita unterstreicht die Bedeutung eines qualifizierten Gurus (Lehrers), der Praktizierende auf ihrer yogischen Reise begleitet.
Die 32 Asanas der Gheranda Samhita
Die Gheranda Samhita beschreibt 32 Asanas, die Praktizierenden helfen, körperliche Gesundheit, mentale Klarheit und spirituelles Wachstum zu erreichen. Hier ist die Liste der 32 Asanas:
-
Siddhasana (Meister-Haltung)
-
Padmasana (Lotus-Haltung)
-
Bhadrasana (Gnädig-Haltung)
-
Muktasana (Befreite Haltung)
-
Vajrasana (Donnerkeil-Haltung)
-
Svastikasana (Glücks-Haltung)
-
Simhasana (Löwen-Haltung)
-
Vira Bhadrasana (Heldenhafte Gnädig-Haltung)
-
Dhanurasana (Bogen-Haltung)
-
Matsyendrasana (Herr der Fische-Haltung)
-
Pashasana (Schlingen-Haltung)
-
Kukkutasana (Hahn-Haltung)
-
Kurmasana (Schildkröten-Haltung)
-
Uttana Kurmasana (Streckende Schildkröten-Haltung)
-
Uttana Mandukasana (Streckende Frosch-Haltung)
-
Vrikshasana (Baum-Haltung)
-
Mandukasana (Frosch-Haltung)
-
Garudasana (Adler-Haltung)
-
Vrishasana (Stier-Haltung)
-
Ashvatthasana (Feigenbaum-Haltung)
-
Parighasana (Tor-Haltung)
-
Gomukhasana (Kuhgesicht-Haltung)
-
Virasana (Helden-Haltung)
-
Alankarasana (Ornamentale Haltung)
-
Shayanadanda-asana (Liegende Stab-Haltung)
-
Natarajasana (König der Tanz-Haltung)
-
Mayurasana (Pfauen-Haltung)
-
Karmasana (Handlungs-Haltung)
-
Yajnasana (Opfer-Haltung)
-
Mandala-asana (Kreis-Haltung)
-
Garbhasana (Gebärmutter-Haltung)
-
Kakasana (Krähen-Haltung)
Jede dieser Asanas dient spezifischen Zwecken, von der Verbesserung der körperlichen Flexibilität und Stärke bis hin zur Förderung mentaler Fokussierung und spirituellen Bewusstseins. Die Gheranda Samhita betont die Wichtigkeit, diese Asanas mit einer stabilen und angenehmen Haltung zu praktizieren, um den Körper auf tiefere spirituelle Praktiken wie Pranayama, Mudras und Meditation vorzubereiten.
Mudras
Die Gheranda Samhita erwähnt verschiedene Mudras, symbolische Handgesten, die eine bedeutende Rolle bei der Lenkung und Kontrolle des Energieflusses im Körper spielen. Hier sind einige der erwähnten Mudras:
-
Hridaya Mudra (Herz-Geste): Hände auf die Brust legen, um das Herz zu symbolisieren und innere Verbindung zu fördern.
-
Shanmukhi Mudra (Schließen der sechs Tore): Ohren mit den Daumen, Augen mit den Zeigefingern, Nasenlöcher mit den Mittelfingern und Lippen mit den restlichen zwei Fingern schließen.
-
Guptāsana Mudra: Details können spezifische Textstellen erfordern.
-
Ashwini Mudra (Pferde-Geste): Unwillkürliches Anspannen und Loslassen der Analsphinktermuskeln.
-
Prana Mudra: Spitzen von kleinem und Ringfinger mit der Daumenspitze verbinden, andere Finger ausgestreckt.
-
Khechari Mudra (Zungenverschluss): Zunge gegen den weichen Gaumen am hinteren Mundbereich legen.
-
Yoni Mudra: Symbolische Geste, die den Schoß repräsentiert, oft mit Meditation über das göttlich Weibliche verbunden.
-
Jnana Mudra (Wissens-Geste): Spitze des Zeigefingers berührt die Daumenspitze, symbolisiert Wissen und Weisheit.
-
Chin Mudra (Bewusstseins-Geste): Daumenspitze berührt die Spitze des Zeigefingers, andere Finger ausgestreckt.
-
Bhairava Mudra: Hände halten, um die maskulinen und femininen Aspekte des Bewusstseins zu symbolisieren.
-
Maha Mudra (Große Geste): Kombination aus Asana, Pranayama und Mudra, beinhaltet spezifische körperliche Haltungen und Atemkontrolle.
-
Khechari Mudra (Himmelwandern-Geste): Zunge nach oben und hinten drehen, um den weichen Gaumen zu berühren, symbolisiert Kontrolle über das Luftelement.
-
Matangi Mudra: Verbunden mit der Göttin Matangi, Hände auf die Knie legen mit ineinander verschlungenen Fingern.
-
Viparita Karani Mudra (Umgedrehte Geste): Beine an einer Wand hochheben, fördert Entspannung und Revitalisierung.
-
Vajroli Mudra: Beinhaltet das Anspannen und Kontrollieren der Genitalmuskeln, verbunden mit der Kontrolle sexueller Energie.
Die Praxis der Mudras wird oft von spezifischen Atemtechniken und meditativen Zuständen begleitet. Für ein umfassendes Verständnis der Mudras in der Gheranda Samhita wird empfohlen, die spezifischen Verse und Beschreibungen im Text zu konsultieren.
Pranayama
-
Nadi Shodhana (Wechselatmung): Eine Technik, bei der der Atem abwechselnd durch jedes Nasenloch geleitet wird, um den Energiefluss auszugleichen.
-
Ujjayi Pranayama (Siegreicher Atem): Beinhaltet das Zusammenziehen der Stimmritze, um einen Klang wie Meereswellen zu erzeugen, reinigt den Geist und fördert Konzentration.
-
Bhramari Pranayama (Summender Bienenatem): Der Praktizierende erzeugt beim Ausatmen ein summendes Geräusch, fördert Ruhe und Gelassenheit.
-
Surya Bhedana Pranayama (Rechtsnase-Atmung): Einatmen durch das rechte Nasenloch, ausatmen durch das linke, stimuliert Körper und Geist.
-
Chandra Bhedana Pranayama (Linksnase-Atmung): Einatmen durch das linke Nasenloch, ausatmen durch das rechte, wirkt kühlend und beruhigend.
-
Kumbhaka (Atemanhalten): Die Gheranda Samhita betont das Anhalten des Atems nach Ein- und Ausatmen, um Energie zu bewahren und mentale Klarheit zu fördern.
-
Kevala Kumbhaka: Spontanes und müheloses Anhalten des Atems ohne bewusste Anstrengung, gilt als fortgeschrittene Pranayama-Praxis.
Vermächtnis und Einfluss
Die Gheranda Samhita hat einen bedeutenden Einfluss auf die Praxis und das Verständnis des Hatha Yoga ausgeübt. Ihre Lehren inspirieren weiterhin Yogis und Praktizierende weltweit und bieten wertvolle Einblicke in die alte Wissenschaft des Yoga.
Gheranda Samhita in der Yoga-Lehrer-Ausbildung
Möchten Sie die tiefgehenden Lehren der Gheranda Samhita nicht nur verstehen, sondern auch in Ihre Praxis integrieren und weitergeben? Unsere Yoga-Lehrer-Ausbildung in Bern und Schweiz bei Yogveda Yoga bietet Ihnen die Möglichkeit, die sieben Glieder des Hatha Yoga unter der Anleitung von Shahid Khan zu studieren. Mit seiner Expertise in klassischer Yoga-Philosophie und moderner Anatomie führt Shahid Khan Sie durch die Asanas, Mudras, Pranayama-Techniken und Reinigungspraktiken der Gheranda Samhita, um Ihre Praxis und Ihr Verständnis zu vertiefen. Erfahren Sie mehr über Yoga und vedische Philosophien mit Shahid Khan bei Yogveda Yoga in den Workshops und Yoga-Lehrer-Ausbildungen.
Fazit
Die Gheranda Samhita ist ein Schatz yogischen Wissens und bietet einen systematischen und detaillierten Ansatz für den Hatha Yoga. Die Einbeziehung von 32 Asanas, zahlreichen Mudras und Techniken wie der Guptāsana Mudra unterstreicht das Engagement des Textes, eine vielfältige Palette an Praktiken für Menschen anzubieten, die körperliches, mentales und spirituelles Wohlbefinden suchen. Entdecken Sie diese Weisheit bei Yogveda Yoga in Bern und lassen Sie sich von Shahid Khan auf Ihrem yogischen Weg begleiten.
